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3D DruckAllgemein

3D-Druckdienstleister oder eigene 3D-Fertigung?

By 13. Februar 2025März 29th, 2025No Comments
Nylon 12 SLS Pulver – Hohe Detailgenauigkeit und Festigkeit

Quiz: 3D Druckdienstleister vs. Inhouse-Fertigung – was passt besser zu Ihrem Unternehmen?

 

1. Einleitung: Die strategische Bedeutung von 3D-Druck

Der 3D-Druck hat sich in den letzten Jahren zu einer Schlüsseltechnologie in vielen Branchen entwickelt. Unternehmen aus der Medizintechnik, Automobilindustrie, Luftfahrt, Maschinenbau und Konsumgüterindustrie setzen zunehmend auf additive Fertigung, um schneller, flexibler und kosteneffizienter zu produzieren.

Die zentrale Frage lautet: Setzt man auf einen 3D-Druckdienstleister oder baut man eine eigene 3D-Druckproduktion auf? Beide Optionen haben spezifische Vor- und Nachteile, die sorgfältig abgewogen werden müssen.

Setzt man auf einen 3D-Druckdienstleister oder baut man eine eigene 3D-Druckproduktion auf?

Der 3D-Druck hat sich in den letzten Jahren zu einer Schlüsseltechnologie in vielen Branchen entwickelt.

1.1. Warum ist 3D-Druck für Unternehmen so attraktiv?

Die Vorteile der additiven Fertigung liegen auf der Hand:

  • Designfreiheit: Komplexe Geometrien und Leichtbaustrukturen sind realisierbar.
  • Kosteneffizienz: Weniger Materialverbrauch und reduzierte Werkzeugkosten.
  • On-Demand-Produktion: Keine teuren Lagerbestände notwendig.
  • Schnellere Produktentwicklung: Rapid Prototyping beschleunigt Innovationszyklen.
  • Personalisierung: Maßgeschneiderte Produkte für individuelle Anforderungen.

Diese Vorteile machen den 3D-Druck zu einer innovativen Alternative zur konventionellen Fertigung.

PP-3D-Druck: Beständig gegen Chemikalien, hitzebeständig & schweißbar

Industrie 4.0: Polypropylen im 3D-Druck mit HP Jet Fusion

1.2. Entscheidung zwischen 3D-Druckdienstleister und eigener Produktion

Unternehmen, die additive Fertigung nutzen möchten, stehen vor der Wahl:

Die richtige Entscheidung hängt von mehreren Faktoren ab, darunter Budget, Produktionsvolumen, Materialanforderungen und Know-how.

 

1.3. Ziel dieses Leitfadens

Dieser Leitfaden hilft Produzierende Unternehmen, die beste Strategie für ihren 3D-Druckbedarf zu finden. Ob 3D-Druckdienstleister, 3D-Lohnfertiger oder spezialisierte 3D-Druckerei – Sie erhalten eine umfassende Analyse der Vorteile & Nachteile von Eigenfertigung oder externen Zulieferer:

  • 3D-Druckdienstleistern – wenn Flexibilität, Materialvielfalt & geringe Fixkosten entscheidend sind.
  • Eigener 3D-Druckproduktion – wenn Skalierbarkeit, Geheimhaltung & langfristige Kostensenkung im Fokus stehen.

Nach der Lektüre dieses Leitfadens können Unternehmen eine fundierte Entscheidung treffen, die ihre Fertigungsprozesse optimiert, Kosten senkt und Innovationen beschleunigt.

 

2. 3D-Druckdienstleister vs. eigene 3D-Fertigung – Eine Gegenüberstellung

Ob 3D-Druckdienstleister, 3D-Lohnfertiger oder spezialisierte 3D-Druckerei –Die Entscheidung zwischen einem 3D-Druckdienstleister und einer eigenen 3D-Druckproduktion ist für Unternehmen von strategischer Bedeutung. Beide Optionen haben spezifische Vorteile und Herausforderungen, die von den individuellen Anforderungen des Unternehmens abhängen.

2.1. Welche Faktoren beeinflussen die Entscheidung?

Die Wahl zwischen externer Dienstleistung und Inhouse-Produktion hängt von mehreren Schlüsselfaktoren ab:

  • Investitionskosten: Anschaffungskosten für Maschinen, Wartung & Schulungen.
  • Materialvielfalt: Zugriff auf verschiedene 3D-Drucktechnologien & Werkstoffe.
  • Produktionsvolumen: Bedarf an Einzelteilen, Kleinserien oder Serienfertigung.
  • Geheimhaltung & Datensicherheit: Schutz sensibler CAD-Daten & Geschäftsgeheimnisse.
  • Lieferzeiten & Flexibilität: Sofortige Produktion vs. Abhängigkeit von externen Anbietern.

2.2. Vergleich: 3D-Lohnfertiger vs. eigene 3D-Produktion

Die folgende Tabelle bietet einen direkten Vergleich der beiden Optionen:

Kriterium3D-DruckdienstleisterEigene 3D-Druckproduktion
InvestitionskostenKeine Fixkosten – nur variable Kosten pro AuftragHohe Anschaffungskosten für Drucker, Wartung & Material
MaterialvielfaltGroße Auswahl (Kunststoffe, Metalle, flexible Materialien)Abhängig von eigener Maschinenausstattung
Flexibilität & SkalierbarkeitBeliebige Stückzahlen & Materialwechsel möglichEigene Kapazitäten begrenzt, aber langfristig skalierbar
LieferzeitenAbhängig vom Dienstleister, oft mehrere TageSofortige Produktion im eigenen Unternehmen
GeheimhaltungExterne Verarbeitung von CAD-DatenMaximale Sicherheit – Daten & Produktion bleiben intern
Kosten pro BauteilWirtschaftlich für geringe StückzahlenGünstiger bei regelmäßigem Druck & Serienproduktion
Formlabs Form 4L Großformat-3D-Drucker mit High-End-Technologie

Der Formlabs Form 4L im Einsatz für präzise industrielle Anwendungen mit großem Bauvolumen.

2.3. Wann ist ein 3D-Druckdienstleister die bessere Wahl?

Ein externer 3D-Druckservice ist ideal für Unternehmen, die:

  • Nur gelegentlich Prototypen oder Kleinserien benötigen.
  • Verschiedene Materialien und Drucktechnologien nutzen wollen.
  • Keine hohen Investitionen in Maschinen & Personal tätigen möchten.
  • Schnelle und flexible Produktionsmöglichkeiten suchen.

Weitere Details dazu in Kapitel 3: Vorteile eines 3D-Druckdienstleisters.

2.4. Wann lohnt sich eine eigene 3D-Druckproduktion?

Eine interne 3D-Drucklösung ist vorteilhaft, wenn:

  • Regelmäßig Prototypen, Kleinserien oder Endbauteile gefertigt werden.
  • Die Produktionskosten langfristig gesenkt werden sollen.
  • Maximale Geheimhaltung & Kontrolle über Prozesse erforderlich ist.
  • Ein Unternehmen sich von externen Lieferketten unabhängig machen möchte.
HP Metal Jet S100 Metall-3D-Drucker – Hochpräzises und schnelles Drucksystem für die Serienfertigung von Metallteilen, ideal für Anwendungen in der Automobil-, Medizin- und Konsumgüterindustrie. Unterstützt Edelstahlmaterialien und ermöglicht kosteneffiziente, individualisierte Produktion.

Metal Jet S100 die 3D-Drucklösung von HP

Mehr dazu in Kapitel 4: Vorteile einer eigenen 3D-Druckproduktion.

Die Wahl zwischen 3D-Druckdienstleister und eigener 3D-Fertigung hängt von mehreren Faktoren ab. Unternehmen, die gelegentlich auf additive Fertigung zurückgreifen und eine große Materialvielfalt benötigen, profitieren von einem Dienstleister. Wer dagegen regelmäßig produziert, langfristige Kosten senken und unabhängig bleiben möchte, sollte in eine eigene 3D-Drucklösung investieren.

Das nächste Kapitel beleuchtet die Vorteile eines 3D-Druckdienstleisters im Detail.

3. Vorteile eines 3D-Druckdienstleisters

Der Einsatz eines 3D-Druckdienstleisters bietet Unternehmen zahlreiche Vorteile, insbesondere wenn sie noch keine eigene additive Fertigung besitzen oder nur gelegentlich Bauteile benötigen. Diese Dienstleister ermöglichen den Zugriff auf modernste 3D-Drucktechnologien, ohne dass Unternehmen selbst in teure Maschinen, Materialien oder Fachpersonal investieren müssen.

3.1. Zugang zu einer breiten Materialvielfalt

Ein großer Vorteil von 3D-Druckdienstleistern ist die Verfügbarkeit einer Vielzahl an Druckverfahren & Materialien, die mit einem einzelnen Inhouse-Drucker oft nicht realisierbar wären.

Typische 3D-Drucktechnologien bei Dienstleistern:

  • SLS (Selektives Lasersintern): Hochfeste Kunststoffteile mit feinen Details.
  • MJF (Multi Jet Fusion): Schnelle, isotrope und kosteneffiziente Produktion.
  • SLA (Stereolithografie): Sehr glatte Oberflächen und hohe Detailgenauigkeit.
  • FDM (Fused Deposition Modeling): Kostengünstige und robuste Funktionsprototypen.
  • Metall-3D-Druck (DMLS, SLM): Herstellung von Bauteilen aus Titan, Aluminium & Edelstahl.

Unternehmen können so unterschiedliche Bauteile aus verschiedenen Materialien in kürzester Zeit fertigen lassen, ohne eigene Maschinen für jede Technologie anschaffen zu müssen.

Nahaufnahme eines flammhemmenden 3D-gedruckten Bauteils

Hohe Oberflächenqualität bei HP PA12 FR

3.2. Keine Investitionen in teure Maschinen

Ein professioneller 3D-Drucker kann zwischen 50.000 € und 500.000 € kosten – je nach Drucktechnologie und Materialanforderungen.

Durch einen **3D-Druckdienstleister entfallen folgende Kosten:**

  • Anschaffungskosten für Drucker & Zubehör
  • Wartung & Instandhaltung der Maschinen
  • Schulungen für Mitarbeiter
  • Materialkosten für verschiedene Druckverfahren

Dadurch bleibt das Unternehmen finanziell flexibel und kann in andere Kernbereiche investieren.

3.3. Flexible Produktionskapazitäten & Skalierbarkeit

3D-Druckdienstleister bieten skalierbare Fertigungsmöglichkeiten, die sich an den individuellen Bedarf anpassen:

  • Kleinserienproduktion: Keine Mindestbestellmenge, wirtschaftlich ab einem Stück.
  • Hohe Stückzahlen: Paralleler Druck von mehreren Teilen auf einer Bauplattform.
  • Just-in-Time-Produktion: Keine Lagerhaltung, direkt verfügbare Bauteile.

Unternehmen können so spontan auf Marktanforderungen reagieren, ohne eigene Produktionskapazitäten vorhalten zu müssen.

3.4. Zugriff auf Expertenwissen & höchste Qualität

Ein 3D-Druckdienstleister beschäftigt spezialisierte Ingenieure und Techniker, die Unternehmen dabei unterstützen, optimale Druckergebnisse zu erzielen.

Welche Vorteile bringt das?

  • Optimierung von 3D-Modellen: Verbesserung von Wandstärken, Stützstrukturen & Ausrichtung.
  • Materialauswahl: Empfehlung des besten Werkstoffs für die jeweilige Anwendung.
  • Präzise Qualitätskontrolle: Sicherstellung der Maßhaltigkeit & Oberflächengüte.

Dadurch werden Fehldrucke & Materialverschwendung reduziert, was besonders bei teuren Materialien (z. B. Metall-3D-Druck) wirtschaftlich relevant ist.

3.5. Kein interner Personalbedarf für 3D-Druck

Durch die Nutzung eines Dienstleisters entfällt der Aufbau einer internen 3D-Druckabteilung, was insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen ein entscheidender Vorteil ist.

Was bedeutet das konkret?

  • Keine Schulungen für Mitarbeiter notwendig.
  • Kein zusätzlicher Platzbedarf für Maschinen & Werkstoffe.
  • Keine Verantwortung für Maschinenwartung & Softwareupdates.

Das Unternehmen kann sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren und trotzdem die Vorteile der additiven Fertigung nutzen.

3.6. Wann ist ein 3D-Druckdienstleister die beste Wahl?

Ein 3D-Druckdienstleister ist ideal für Unternehmen, die:

  • Gelegentliche Prototypen oder Kleinserien benötigen.
  • Verschiedene Materialien & Technologien nutzen möchten.
  • Hohe Investitionskosten vermeiden wollen.
  • Keine eigene Fertigungsabteilung für 3D-Druck aufbauen möchten.

Für Unternehmen, die regelmäßig 3D-gedruckte Bauteile benötigen oder langfristig Kosten senken wollen, kann eine eigene 3D-Drucklösung sinnvoll sein. Mehr dazu im nächsten Kapitel: Vorteile einer eigenen 3D-Druckproduktion.

4. Vorteile einer eigenen 3D-Druckproduktion

Für Unternehmen, die regelmäßig Prototypen, Kleinserien oder Endbauteile benötigen, kann eine eigene 3D-Druckproduktion wirtschaftlich vorteilhaft sein. Durch den Inhouse-3D-Druck lassen sich langfristig Kosten senken, Prozesse beschleunigen und Abhängigkeiten von externen Lieferanten reduzieren.

4.1. Reduzierung von Kosten bei hoher Druckfrequenz

Die Nutzung eines 3D-Druckdienstleisters ist für Einzelteile und kleine Mengen sinnvoll. Doch bei regelmäßigem Bedarf an 3D-gedruckten Bauteilen kann eine eigene Produktion langfristig kosteneffizienter sein.

Warum spart eine eigene 3D-Drucklösung Kosten?

  • Keine variablen Kosten pro Bauteil: Einmalige Investition statt wiederkehrender Dienstleistergebühren.
  • Unabhängigkeit von externen Preiserhöhungen: Keine Schwankungen durch Dienstleisterkosten.
  • Niedrige Materialkosten: Direktbezug von Rohstoffen ohne Dienstleisteraufschlag über den Fachhändler z.B. druckerfachmann.de.

Je nach Produktionsvolumen kann sich ein professioneller 3D-Drucker bereits nach 6–24 Monaten amortisieren.

 

4.2. Unabhängigkeit von Lieferketten & Verfügbarkeit

Durch eine eigene 3D-Druckproduktion sind Unternehmen nicht mehr auf externe Lieferzeiten, Engpässe oder unvorhersehbare Verzögerungen angewiesen.

Wichtige Vorteile bei Eigenfertigung:

  • Sofortige Produktion: Bauteile können innerhalb von Stunden statt Tagen gefertigt werden.
  • Planungssicherheit: Keine Abhängigkeit von Dienstleistern oder globalen Lieferketten.
  • On-Demand-Fertigung: Reduzierung von Lagerbeständen, da Teile bei Bedarf produziert werden.

Dies ist besonders für Unternehmen relevant, die schnell auf Produktanpassungen oder Kundenanforderungen reagieren müssen.

HP Multi Jet Fusion 5600 beim Druck von flammhemmenden Bauteilen

Präzise Bauteile für technische Anwendungen

 

4.3. Hohe Geheimhaltung & Datenschutz

In sensiblen Branchen wie Medizintechnik, Luft- und Raumfahrt oder Automobilindustrie spielt Datenschutz und geistiges Eigentum eine entscheidende Rolle. Eine eigene 3D-Druckproduktion verhindert, dass CAD-Daten oder Konstruktionspläne an externe Dienstleister übermittelt werden müssen.

Warum ist Geheimhaltung wichtig?

  • Vertrauliche Designs: Schutz von Prototypen & neuen Produktentwicklungen.
  • Keine Datenweitergabe: Minimierung des Risikos von Datenlecks oder Industriespionage.
  • Maximale Kontrolle: Interne Prozesse bleiben ausschließlich im Unternehmen.

In sicherheitsrelevanten Industrien wie der Medizintechnik, Luft- und Raumfahrt (Aerospace), Verteidigung (Defence) sowie in der Entwicklung individueller Drohnen und unbemannter Flugsysteme (UAVs) ist der Schutz sensibler Daten essenziell. Konstruktionsdaten, Geometrien und funktionale Prototypen stellen oftmals hochvertrauliches geistiges Eigentum dar. Jede externe Datenweitergabe birgt Risiken – von Industriespionage über Datenlecks bis hin zum Verlust technologischer Souveränität.

Eine eigene 3D-Druckinfrastruktur gibt Unternehmen die volle Kontrolle über ihre digitalen Fertigungsprozesse. Gerade im Defence- und Aerospace-Bereich, wo es um strategische Bauteile, geheime Entwicklungsprojekte oder missionskritische Geometrien geht, verschafft die interne Fertigung mit additiven Verfahren einen erheblichen Sicherheitsvorteil. Auch Unternehmen, die Drohnen oder UAVs entwickeln, profitieren davon, komplexe Bauteile wie Gehäuse, Sensorhalterungen oder tragende Strukturkomponenten direkt vor Ort herzustellen – ohne dass sensible Daten das Haus verlassen müssen.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Erstens bleibt die Geheimhaltung vollständig gewahrt, da keine externen Dienstleister oder cloudbasierten Übertragungswege involviert sind. Zweitens können Prototypen und Kleinserien unmittelbar gefertigt, intern getestet und iteriert werden – sicher, flexibel und schnell. Drittens gewinnen Unternehmen durch den eigenen 3D-Druck ein hohes Maß an technologischer Unabhängigkeit: Kritische Bauteile sind jederzeit intern produzierbar, unabhängig von Lieferketten oder Dritten.

Für Branchen, in denen Diskretion, strategische Autonomie und technologische Souveränität erfolgsentscheidend sind, ist der Aufbau einer eigenen 3D-Drucklösung weit mehr als nur eine Investition in Maschinen – es ist ein klarer Wettbewerbsvorteil.

 

4.4. Sofortige Produktion von Prototypen

In der Produktentwicklung ist Zeit ein entscheidender Faktor. Mit einer eigenen 3D-Drucklösung können Prototypen direkt im Unternehmen produziert und optimiert werden, ohne auf externe Lieferzeiten warten zu müssen.

Welche Vorteile bietet das?

  • Schnelle Iterationen: Neue Versionen können in wenigen Stunden getestet werden.
  • Direkte Konstruktionsanpassungen: Änderungen können sofort umgesetzt werden.
  • Beschleunigte Markteinführung: Kürzere Entwicklungszyklen bedeuten Wettbewerbsvorteile.

Besonders in Branchen wie Maschinenbau, Medizintechnik und Konsumgüterentwicklung kann dies den Innovationsprozess erheblich beschleunigen.

Nylon 12 Pulver für SLS-Druck in der Fuse 1 – hochwertiges, wiederverwendbares Material für präzise und robuste Bauteile.

4.5. Aufbau von internem 3D-Druck-Know-how

Der Einstieg in den 3D-Druck ermöglicht es Unternehmen, langfristig internes Know-how aufzubauen und sich unabhängig von externen Experten zu machen.

Warum ist das wichtig?

  • Technologische Kompetenz: Wissen über Materialien, Druckprozesse & Optimierungsmöglichkeiten.
  • Optimierte Produktionsprozesse: Anpassung von Fertigungsabläufen an eigene Anforderungen.
  • Wettbewerbsvorteil: Schnelle Reaktion auf Markttrends & individuelle Kundenwünsche.

Durch den internen Wissensaufbau können Unternehmen langfristig innovativer und agiler werden.

Detailaufnahme von Nylon 12 SLS-Pulver – feine Körnung für hohe Druckqualität und langlebige Prototypen.

Nylon 12 SLS Pulver – Hohe Detailgenauigkeit und Festigkeit

4.6. Fazit: Wann lohnt sich eine eigene 3D-Druckproduktion?

Eine interne 3D-Drucklösung ist ideal für Unternehmen, die:

  • Regelmäßig Prototypen oder Serienteile drucken.
  • Kosten langfristig reduzieren möchten.
  • Unabhängig von externen Lieferanten sein wollen.
  • Sensible Daten & geistiges Eigentum schützen müssen.
  • Innovationen schneller vorantreiben möchten.

Für Unternehmen mit gelegentlichem 3D-Druckbedarf kann ein externer Dienstleister weiterhin sinnvoll sein. Die Entscheidung zwischen Dienstleister und eigener Fertigung wird im nächsten Kapitel „Entscheidungshilfe: Wann ist welche Option sinnvoll?“ weiter vertieft.

5. Entscheidungshilfe: Wann ist welche Option sinnvoll?

Die Wahl zwischen einem 3D-Druckdienstleister und einer eigenen 3D-Druckproduktion hängt stark von den individuellen Anforderungen eines Unternehmens ab. Während externe Dienstleister maximale Flexibilität bieten, ermöglicht eine interne Fertigung mehr Kontrolle und langfristige Kosteneinsparungen.

5.1. Wichtige Entscheidungsfaktoren

Um die richtige Wahl zu treffen, sollten Unternehmen folgende Faktoren berücksichtigen:

  • Budget: Investitionskosten vs. laufende Dienstleistungskosten.
  • Produktionsvolumen: Einzelteile & Prototypen vs. regelmäßige Kleinserien.
  • Materialvielfalt: Zugang zu mehreren Technologien oder Spezialisierung auf wenige Materialien.
  • Lieferzeit & Verfügbarkeit: Bedarf an sofortiger Produktion vs. externe Abhängigkeiten.
  • Geheimhaltung: Schutz sensibler Daten oder Nutzung externer Expertise.

5.2. Wann ist ein 3D-Druckdienstleister die beste Wahl?

Ein 3D-Druckdienstleister ist die beste Wahl für Unternehmen, die:

  • Gelegentlich 3D-Druck benötigen: Prototypen oder Kleinserien ohne regelmäßigen Bedarf.
  • Verschiedene Materialien & Technologien nutzen: Metall, Kunststoffe, flexible Materialien.
  • Keine Investitionen in Maschinen tätigen möchten: Keine Fixkosten für 3D-Drucker, Wartung & Schulung.
  • Maximale Flexibilität wünschen: Möglichkeit, Stückzahlen kurzfristig zu variieren.

Beispiel: Ein Unternehmen aus der Medizintechnik benötigt Prototypen aus biokompatiblen Materialien, jedoch nur mehrmals im Jahr. Ein Dienstleister bietet hier maximale Flexibilität.

Mehr Details zu den Vorteilen eines 3D-Druckdienstleisters gibt es in Kapitel 3.

5.3. Wann lohnt sich eine eigene 3D-Druckproduktion?

Eine eigene 3D-Drucklösung lohnt sich besonders für Unternehmen, die:

  • Regelmäßig 3D-Druck nutzen: Serienfertigung oder tägliche Prototypenentwicklung.
  • Langfristig Kosten sparen möchten: Einsparungen durch Inhouse-Fertigung statt externer Dienstleister.
  • Unabhängig von Lieferzeiten sein wollen: Sofortige Verfügbarkeit von 3D-gedruckten Teilen.
  • Geheime oder sensible Daten schützen müssen: Keine Weitergabe von CAD-Daten an externe Partner.

Beispiel: Ein Automobilzulieferer entwickelt täglich Prototypen für neue Bauteile. Eine eigene 3D-Druckproduktion ermöglicht schnelle Iterationen und reduziert externe Abhängigkeiten.

Mehr Informationen zur eigenen 3D-Fertigung gibt es in Kapitel 4.

5.4. Vergleichstabelle: Dienstleister vs. eigene 3D-Druckproduktion

Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Unterschiede auf:

Kriterium3D-DruckdienstleisterEigene 3D-Druckproduktion
InvestitionskostenKeine Fixkosten – nur variable Kosten pro AuftragHohe Anschaffungskosten für Drucker, Wartung & Personal
FlexibilitätGroße Auswahl an Technologien & MaterialienBegrenzung auf unternehmenseigene Maschinen
ProduktionsgeschwindigkeitAbhängig von Dienstleister-VerfügbarkeitSofortige Fertigung ohne externe Wartezeiten
MaterialkostenOft höher durch Dienstleister-AufschlägeKosteneinsparung durch Direktbezug von Rohmaterialien
GeheimhaltungExterne Datenverarbeitung erforderlichMaximale Sicherheit – alle Daten bleiben intern
Langfristige KostenHohe Stückpreise bei wachsender ProduktionDeutliche Kostensenkung bei regelmäßiger Nutzung

5.5. Hybridstrategie: Kombination aus Dienstleister & eigener Produktion

Viele Unternehmen setzen auf eine Hybridstrategie, bei der sie sowohl externe Dienstleister als auch eine eigene 3D-Drucklösung nutzen.

Wie funktioniert das?

  • Eigene 3D-Drucker: Für tägliche Prototypen & interne Kleinserien.
  • Externe Dienstleister: Für Spezialmaterialien & Großserienfertigung.

Diese Kombination bietet maximale Flexibilität und erlaubt es, je nach Bedarf zwischen interner und externer Fertigung zu wechseln.

5.6. Fazit: Welche 3D-Druckstrategie passt zu Ihrem Unternehmen?

Die optimale Strategie hängt von den spezifischen Anforderungen Ihres Unternehmens ab:

  • Seltene oder vielseitige Druckaufträge? → 3D-Druckdienstleister
  • Regelmäßige Prototypen & Serienfertigung? → Eigene 3D-Drucklösung
  • Maximale Flexibilität & Kostenkontrolle? → Hybridstrategie

Unabhängig von der gewählten Lösung bietet der 3D-Druck Unternehmen eine revolutionäre Möglichkeit, Bauteile effizient, flexibel und kostengünstig herzustellen.

Im nächsten Kapitel folgen die abschließenden Erkenntnisse und Empfehlungen.

6. Fazit & abschließende Empfehlungen

Der 3D-Druck hat sich als effiziente, flexible und kostensparende Fertigungstechnologie etabliert. Unternehmen stehen jedoch vor der strategischen Entscheidung, ob sie einen 3D-Druckdienstleister nutzen oder eine eigene 3D-Druckproduktion aufbauen.

6.1. Die wichtigsten Erkenntnisse

Beide Optionen haben klare Vorteile und Herausforderungen:

  • 3D-Druckdienstleister bieten maximale Flexibilität, Zugang zu verschiedenen Materialien und keine Investitionskosten.
  • Eigene 3D-Druckproduktion ermöglicht langfristige Kosteneinsparungen, Unabhängigkeit und höchste Datensicherheit.
  • Hybridstrategien kombinieren das Beste aus beiden Welten, indem sie interne 3D-Drucklösungen mit externen Dienstleistern ergänzen.

6.2. Entscheidungskriterien: Wann ist welche Lösung sinnvoll?

Die Wahl zwischen einer eigenen 3D-Druckproduktion und der Zusammenarbeit mit einem externen Dienstleister hängt von verschiedenen betrieblichen Faktoren ab. Unternehmen sollten diese strategische Entscheidung anhand ihrer Anforderungen an Kosten, Flexibilität, Verfügbarkeit, Produktionsvolumen und Datenschutz treffen.

Ein klarer Vorteil von 3D-Druckdienstleistern liegt in der geringen Einstiegshürde: Es fallen keine Investitionskosten an, da nur pro Druckauftrag gezahlt wird. Zudem profitieren Unternehmen von einer breiten Auswahl an Materialien und Fertigungstechnologien, die intern oft nicht in dieser Vielfalt bereitgestellt werden können. Das macht externe Dienstleister besonders attraktiv für Betriebe mit geringem 3D-Druckbedarf oder häufig wechselnden Anforderungen.

Demgegenüber ermöglicht eine eigene 3D-Drucklösung maximale Unabhängigkeit. Unternehmen mit regelmäßigem Fertigungsbedarf können Bauteile sofort und bedarfsgerecht herstellen – ohne auf Lieferzeiten angewiesen zu sein. Ab einer gewissen Auslastung sinken die Stückkosten erheblich, wodurch sich die Anschaffungskosten mittel- bis langfristig amortisieren. Besonders bei sicherheitskritischen Anwendungen – etwa in der Medizintechnik, Verteidigung oder Luftfahrt – bietet der Inhouse-Druck außerdem höchste Datensicherheit: Alle CAD-Daten und Produktionsprozesse verbleiben im Unternehmen.

Kurz gesagt: Wer nur gelegentlich Bauteile in unterschiedlichen Materialien benötigt, ist mit einem 3D-Druckdienstleister gut beraten. Wer hingegen regelmäßig druckt, Kosten senken, unabhängig bleiben oder vertrauliche Daten schützen möchte, sollte über eine eigene 3D-Drucklösung nachdenken. Für viele Unternehmen kann auch ein hybrider Ansatz sinnvoll sein – mit einem internen Drucksystem für Standardanwendungen und ergänzender Dienstleistung für Spezialprojekte. So bleibt man flexibel und effizient zugleich.

6.3. Welche Branchen profitieren am meisten?

Der 3D-Druck hat sich in verschiedenen Branchen bewährt:

  • Medizintechnik
    – Hoher Bedarf an individuellen Implantaten, chirurgischen Modellen und patientenspezifischen Hilfsmitteln.
    – Datenschutz & MDR-konforme Inhouse-Produktion entscheidend für Qualität und Zulassung.

  • Luft- und Raumfahrt (Aerospace)
    – Leichtbaukomponenten, Prototypen und funktionskritische Teile müssen oft schnell verfügbar und geometrisch komplex sein.
    – Eigene Fertigung ermöglicht kurze Entwicklungszyklen und spart Gewicht & Kosten.

  • Verteidigungsindustrie (Defence)
    – Maximale Vertraulichkeit, autonome Versorgung mit Ersatzteilen, schnelle Reaktionsfähigkeit.
    – Eine interne 3D-Drucklösung schützt vor Datenlecks und erhöht die strategische Unabhängigkeit.

  • Automobilindustrie & Zulieferer
    – Seriennahe Prototypen, Werkzeuge, Vorrichtungen und individualisierte Bauteile können schnell und wirtschaftlich im eigenen Haus gefertigt werden.
    – Besonders sinnvoll in F&E-Abteilungen und bei agilen Produktzyklen.

  • Elektronik & Gerätetechnik
    – Gehäuse, Halterungen und Funktionsteile für Geräteentwicklungen lassen sich intern schneller und günstiger iterieren.
    – Schutz geistigen Eigentums spielt auch hier eine Rolle.

  • Forschungseinrichtungen & Universitäten
    – Hoher Bedarf an Prototyping, Versuchsaufbauten und Einzelteilen in kürzester Zeit.
    – Eigene 3D-Drucksysteme unterstützen unabhängige Entwicklung und Lehre.

  • Drohnen- & UAV-Hersteller
    – Maßgeschneiderte Strukturteile, Halterungen für Sensorik und Aerodynamik-Komponenten lassen sich intern optimiert fertigen.
    – Reduzierte Entwicklungszeit und geringes Gewicht bei maximaler Kontrolle.

Unternehmen und Institutionen mit hoher Entwicklungsdynamik, Datenschutzanforderungen oder individualisierten Produkten profitieren besonders von einer eigenen 3D-Druckproduktion – sowohl technisch als auch wirtschaftlich.

6.4. Abschließende Empfehlungen

Unternehmen sollten ihre Entscheidung anhand folgender Fragen treffen:

  • Wie oft benötigen wir 3D-gedruckte Bauteile?
  • Welche Materialien & Technologien sind relevant?
  • Wie wichtig sind Kostenreduktion und Geheimhaltung?
  • Wie flexibel müssen unsere Fertigungsprozesse sein?

Die richtige 3D-Druckstrategie hängt von den individuellen Anforderungen ab. Während einige Unternehmen von einem 3D-Druckdienstleister profitieren, kann für andere eine eigene 3D-Druckproduktion die bessere Wahl sein.

Durch den gezielten Einsatz von additiver Fertigung lassen sich Produktionszeiten verkürzen, Kosten senken und neue Innovationspotenziale erschließen.

Zukunftssicher aufstellen: Unternehmen, die frühzeitig in 3D-Druck investieren – sei es durch Dienstleister oder eigene Maschinen – verschaffen sich langfristige Wettbewerbsvorteile.

6.5. Ihr nächster Schritt: Lassen Sie sich beraten

Möchten Sie wissen, ob sich ein eigener 3D-Drucker in Ihrem Unternehmen lohnt?

Sprechen Sie mit Ihrem druckerfachmann.de und prüfen Sie noch heute, welcher Weg für Ihre additive Fertigung passt.

Checkliste: 3D-Druckdienstleister vs. eigene 3D-Drucklösung

KriteriumPro 3D-DruckdienstleisterPro eigene 3D-Drucklösung
InvestitionskostenKeine Anschaffungskosten, nur Bezahlung pro AuftragHohe Anfangsinvestition, amortisiert sich langfristig
MaterialvielfaltZugang zu SLS, MJF, SLA, FDM, Metall-3D-Druck & mehrBegrenzt auf die eigenen Drucker und Materialien
FlexibilitätIdeal für variierende Auftragsmengen & unterschiedliche MaterialienIdeal für kontinuierliche Produktion mit definiertem Bedarf
ProduktionsgeschwindigkeitAbhängig vom Dienstleister, Wartezeiten möglichSofortige Fertigung im eigenen Unternehmen
StückkostenGünstig für Einzelstücke & kleine SerienGünstiger für Serienproduktion & langfristige Nutzung
GeheimhaltungExterne Verarbeitung von KonstruktionsdatenMaximale Datensicherheit & Schutz geistigen Eigentums
Know-howKeine eigene Expertise erforderlich – Dienstleister übernimmt allesUnternehmen baut internes 3D-Druck-Know-how auf
SkalierbarkeitJederzeit skalierbar – keine KapazitätsgrenzenAbhängig von interner Druckkapazität
Wartung & SchulungKein Wartungsaufwand oder SchulungsbedarfRegelmäßige Wartung & Mitarbeiterschulungen erforderlich

3D Druckerei vs. Inhouse-Fertigung – was passt zu Ihrem Unternehmen?

  • Seltene oder vielseitige Druckaufträge?3D-Druckdienstleister
  • Regelmäßige Prototypen & Serienfertigung?Eigene 3D-Drucklösung
  • Beides kombinieren & flexibel bleiben?Hybridstrategie

Möchten Sie wissen, ob sich ein eigener 3D-Drucker für Ihr Unternehmen lohnt?

Sprechen Sie mit Ihrem druckerfachmann.de und finden Sie heraus, welche 3D-Druckstrategie am besten zu Ihrer Fertigung passt.